Impuls III: Gang zu einer Kirche

Beginn:
Hochgelobt und gebenedeit seist du, Jesus, im Allerheiligsten Sakrament des Altares.

Gebet:
Jesus, du bist die Wahrheit, nach der ich verlange, bewahre mich.
Du bist die Fülle, die ich erstrebe, erfülle mich.
Du bist die Freude, die ich ersehne, erfreue mich.
Du bist die Freiheit, die ich begehre, befreie mich,
Du bist das Licht, das ich brauche, erleuchte mich.
Du bist das Leben, von dem ich lebe, belebe mich.
Du bist er Weg, den ich suche, bewege mich.
Du bist die Liebe, die ich erhoffe, liebe mich.
Jesus, in dir lebe und bewege ich mich.
Du bist für mich alles.

Schriftwort:
Einheit mit und in Jesus, Joh 15,1-8

Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein kraft des Wortes, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir und ich bleibe in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr sie die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

Gebet:
In dir sein, Herr, das ist alles
Das ist das Ganze, das Vollkommene, das Heilende.
ie leiblichen Augen schließen, die Augen des Herzens öffnen -
und eintauchen in deine Gegenwart.
Ich hole mich aus der Zerstreutheit zusammen und vertraue mich dir an.
Ich lege mich in dich hinein wie in eine große Hand.
Ich brauche nicht zu reden, damit du mich hörst.
Ich brauche nicht aufzuzählen, was mir fehlt,
ich brauche dich nicht zu erinnern oder dir zu sagen,
was in dieser Welt geschieht und wozu wir deine Hilfe brauchen.
ch will nicht den Menschen entfliehen oder ihnen ausweichen.
Den Lärm und die Unrast will ich nicht hassen.
Ich möchte sie in mein Schweigen aufnehmen und für dich bereit sein.
Stellvertretend möchte ich schweigen für die Eiligen, die Zerstreuten, die Lärmenden.
Stellvertretend für alle, die keine Zeit haben.
Mit allen Sinnen und Gedanken warte ich, bis du da bist.
In dir sein, Herr, das ist alles, was ich mir erbitte.
Damit habe ich alles erbeten, was ich brauche – für Zeit und Ewigkeit.

Anbetung – im Schweigen – und Hören – die Zeit frei wählen

Mögliche Andachtsabschnitte: Gotteslob Nr. 675, 6.7.8 – 676, 4. – 681, 1. - 6.

Schlussgebet: Lieblingsgebet von P. Rupert Mayer SJ

„Herr, wie du willst, soll mir gescheh’n
und wie Du willst, so will ich geh’n;
hilf deinen Willen nur versteh’n!
Herr, wann Du willst, dann ist es Zeit;
und wann du willst, bin ich bereit,
heut und in alle Ewigkeit.

Herr, was Du willst, das nehm‘ ich hin,
und was Du willst, ist mir Gewinn;
genug, dass ich Dein eigen bin.

Herr, weil Du’s willst, drum ist es gut;
und weil Du’s willst, drum hab‘ ich Mut.
ein Herz in deinen Händen ruht!“

Abschluss des geistlichen Einkehrtages:
Gedicht „Hernach“ von Walter Müller

‚Hernach‘ wird alles aufgeklärt,
was dunkel war auf Erden,
und jeder, der da glaubt, erfährt
und soll es inne werden,
dass wahr ist, was der Herr verspricht:
‚Hernach‘ wird alles lauter Licht.

‚Hernach‘ – das ist ein starker Trost
in bittren Leidenstagen.
Wie sehr dich auch der Sturm umtost,
du wirst hindurchgetragen
mit starker Hand, wie Gott es will.
‚Hernach‘ sind Sturm und Wogen still.

Was Er jetzt tut, das weißt du nicht,
doch sollst du es erfahren,
wenn sich hernach aus andrer Sicht
wird herrlich offenbaren,
dass Er nur Gutes dir getan,
dann betest du mit Dank Ihn an.

‚Hernach‘ – noch ist es nicht soweit,
noch hat die Not kein Ende.
Doch leg dich still in dieser Zeit
in deines Vaters Hände!
‚Hernach‘ erkennst du sonnenklar,
dass alle Führung richtig war. –

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